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Biodiversität an der Universität Konstanz

Gründungsmitglied der „Nature Positive Universities“ - Initiative

Wir sind entschlossen, den Bau neuer Universitätsgebäude zu kompensieren - oder sogar zu überkompensieren - indem wir den Rest des Campus noch naturfreundlicher gestalten.
Prof. Dr. Mark von Kleunen, Ökologie Professor der Universität Konstanz

Die Biodiversitätskrise ist zusammen mit der Klimakrise eine der wichtigsten globalen Herausforderungen, die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zu bewältigen ist. Die Universität Konstanz ist sich ihrer Verantwortung bewusst und möchte im Rahmen der weltweiten Initiative „Nature Positive Universities“ als eine von mehr als hundert Hochschulen aus allen fünf Kontinenten gemeinsam mit seinen Partnern einen Beitrag zur Bewältigung dieser Krise leisten. Gemeinsames Ziel ist, sich mit den eigenen Auswirkungen des Hochschulbetriebs auf die Natur auseinanderzusetzen und wirkungsvolle Maßnahmen zu bestimmen und umzusetzen, um den Verlust von Biodiversität aufzuhalten und rückgängig zu machen. Dabei soll das internationale Netzwerk Best-Practice-Beispiele aufzeigen sowie den Erfahrungsaustausch und gemeinsame Projekte fördern, um der Verantwortung zum Schutz der Biodiversität auf lokaler, regionaler und globaler Ebene Nachdruck zu verleihen.

Die Universität Konstanz ist damit Teil eines wachsenden Netzwerks das von der UNEP und der Universität Oxford in Partnerschaft mit der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen ins Leben gerufen wurde.

Unsere Mission ist es, bestehende, resiliente Ökosysteme zu erhalten bzw. wiederherzustellen, den Schutz der Biodiversität auf lokaler, regionaler und globaler Ebene Nachdruck zu verleihen, Best-Practice-Beispiele aufzuzeigen, sowie gemeinsame Projekte zusammen mit unseren Netzwerkpartnern umzusetzen.

Der Weg zu mehr Biodiversität

Im Rahmen des Netzwerks arbeiten wir an vier Kernpunkten, um die biologische Vielfalt auf dem Campus und darüber hinaus zu erhöhen:

1. Bewertung der aktuellen Situation: Wir führen eine umfassende Ist-Analyse zur Bewertung der Biodiversität auf und um den Campus der Universität durch, um Defizite und Entwicklungspotentiale zu identifizieren.

2. Festlegung messbarer Ziele: Basierend auf den Ergebnissen unserer Bewertung legen wir klare und messbare Ziele zur Förderung der Biodiversität fest.

3. Umsetzung konkreter Maßnahmen: Wir ergreifen konkrete Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt, um den Verlust der Biodiversität umzukehren. Dazu gehören unter anderem die Schaffung und Aufwertung von Lebensräumen für einheimische Arten, die Erstellung eines naturnahen Bepflanzungsplans und die Vermittlung von Kenntnissen zur Biodiversität anhand von Lehrveranstaltungen und Information zu entsprechenden universitären Aktionen.

4. Transparente Berichterstattung: Wir veröffentlichen jährlich einen Bericht über unsere Maßnahmen und Fortschritte.

Kompetenzen

Unsere Universität verfügt über eine umfangreiche Expertise auf dem Gebiet der Biodiversitätsforschung. Unter anderem beschäftigen sich Arbeitsgruppen im Fachbereich Biologie intensiv mit Themen wie der Korallenbleiche, der Resilienz von See-Ökosystemen und der Verbreitung von Neophyten.

Gerade wegen der umfassenden Forschungsexpertise ist der Themenkomplex Biodiversität integraler Bestandteil der forschungs-orientierten Lehre an der Universität Konstanz. Darüber hinaus finden sowohl für Studierende, als auch für interessierte Bürger*innen regelmäßig Exkursionen, Seminare und Führungen im universitätseigenen Botanischen Garten und dessen Umfeld statt.

Wir sind hier mit unseren ExpertInnen für terrestrische, Süßwasser- und marine Ökosysteme sowie für Mikroorganismen, Pflanzen und Tiere sehr gut aufgestellt
Mark van Kleunen, Professor für Ökologie und Koordinator der Initiative „Nature Positive Universities“ an der Universität Konstanz

Ziele und Maßnahmen

Unser übergeordnetes Ziel ist es, bis 2035 einen Nettozuwachs an Biodiversität auf unserem Campus zu erreichen. Darüber hinaus unterstützen wir den Aufbau eines grünen Campus durch die Erweiterung von Gründächern und natürlichen Grünflächen.

Zur Erreichung dieses Ziels haben wir eine Reihe von Maßnahmen festgelegt:

Gemeinsam möchten wir einen positiven Beitrag zum Schutz der Natur leisten und eine nachhaltigere Zukunft ermöglichen. Wir laden Sie herzlich ein, eigene Ideen und Initiativen in die Bemühungen der Universität einfließen zu lassen.