Copyright: Luca Kolenda. Die Illustration ist in Kooperation mit dem Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD, www.vcd.org) im Rahmen der Broschüre "Nachhaltige Mobilität an Hochschulen" entstanden.

Nachhaltige Entwicklung – gelebt und umgesetzt

Die Universität agiert nach einem nachhaltigen Konzept in Forschung, Lehre und Verwaltung. Sie wurde bereits bei ihrer Gründung im Jahr 1966 als ein nachhaltiges und umweltschonendes Gebäudesystem angelegt. Dank ihrer Lage auf dem Gießberg reicht der Blick je nach Position über Wald, Wiesen und/oder See. Dieser Verbundenheit des Campus mit seiner natürlichen Umgebung entsprechen den Maßnahmen der Universität, mit der Natur auch in Einklang zu leben – und zwar von Anfang an.

Seit den 1970er Jahren dient beispielsweise das Bodenseewasser als natürliche, energiesparende, ressourcenschonende und regenerative Kühlung universitärer Anlagen (z. B. Rechenzentrum, Großgeräte sowie Kühl- und Lüftungsgeräte in Bibliothek und Hörsälen). Über eine Leitung wird das kalte Wasser aus dem See hinauf auf den Gießberg gepumpt, von wo es nach der Kühlung der Anlagen wieder in den Konstanzer Trichter fließt. Ab Frühjahr 2021 wird das Leitungsnetz auf dem Campus modernisiert – selbstverständlich wird der Naturschutz dabei in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden berücksichtigt werden. Die neue Kühlwasserversorgung sieht ein Ringsystem mit rund 1.500 Metern korrosionsfreien Polyethylenrohren und einem Spitzenkühlwasserdurchfluss von etwa 700 Kubikmetern pro Stunde vor. In den kommenden Jahren werden an der Universität Konstanz weitere Gebäude gebaut werden. Der Kühlungsbedarf dieser Gebäude wird ebenfalls über das Leitungssystem gedeckt werden.

Eine weitere nachhaltige technische Einrichtung ist das Blockheizkraftwerk, das gleichzeitig Wärme und Strom produziert. Das Blockheizkraftwerk trägt in Kombination mit den seit 2019 installierten Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Universität zu einem umweltfreundlichen CO2-Fußabdruck bei, der durch den konsequenten Ausbau von Solaranlagen weiterhin gesenkt werden soll. Im März 2019 wurden insgesamt 1.216 Solarmodule mit einer Fläche von fast 2.000 Quadratmeter auf acht Dächern angebracht.

Wasserrohr für die regenerative Kühlung

Alles in allem konnte in zehn Jahren, von 2008 bis 2018, im Energiebereich der CO2-Ausstoß der Universität Konstanz von 20.640 Tonnen auf 6.331 Tonnen reduziert werden.
Tasso Pick, innerhalb des Facility Managements der Universität Konstanz zuständig für das Energiemanagement