Die Planung einer Veranstaltung

Die ersten Schritte

Ob ein öffentlicher Vortrag im Hörsaal, eine Podiumsdiskussion mit Livestream an einem externen Standort oder ein mehrtägiger wissenschaftlicher Kongress mit mehreren hundert Gästen auf dem Campus: eine gute Vorbereitung und Planung im Vorfeld sind das A und O. Im Folgenden haben wir für Sie die wichtigsten Punkte für eine erfolgreiche Veranstaltung zusammengestellt. Klären Sie diese Punkte und Sie sind auf einem guten Weg.

Rechtzeitig mit der Planung beginnen

Starten Sie bei großen internationalen Tagungen (zwischen 200 bis 800 Teilnehmende) mindestens 18 Monate vorher, bei kleineren Veranstaltungen spätestens neun Monate vorher, um geeignete Räumlichkeiten an der Universität zu reservieren, Engpässe bei der Hotelbuchung zu vermeiden, Fördermittel zu beantragen und hochkarätige ReferentInnen zu gewinnen.

Termin sorgfältig auswählen

Von der richtigen Terminplanung kann der Erfolg Ihrer Veranstaltung abhängen. Eine unüberlegte Auswahl kann zu Terminkollisionen und somit zu ausbleibenden Teilnehmenden führen. Prüfen Sie deshalb vorher sorgfältig, ob Parallelveranstaltungen in Ihrer wissenschaftlichen Community oder lokale bzw. überregionale Veranstaltungen stattfinden.

Räumlichkeiten frühzeitig anfragen

Die Räumlichkeiten der Universität Konstanz stehen grundsätzlich für wissenschaftliche Veranstaltungen kostenfrei zur Verfügung. Durch die hohe Auslastung während der Vorlesungszeit sind Räume in der Regel nur am Wochenende und in der vorlesungsfreien Zeit verfügbar. Sprechen Sie Ihren Raumbedarf deshalb frühzeitig mit der Lehrraumvergabe  ab.

Bedenken Sie bereits bei der Terminauswahl die Verfügbarkeit der Räume.

Finanzierung Ihrer Veranstaltung

Wie finanziert sich Ihre Veranstaltung? Überschlagen Sie zu Anfang die voraussichtlichen Einnahmen und Ausgaben. Welche Teilnahmegebühren, Fördergelder, Einnahmen durch eine Fachausstellung oder Ähnliches stehen zur Verfügung?

Beachten Sie auch, dass Anträge auf Förderung von Veranstaltungen oft frühzeitig zu stellen sind (bei der DFG muss der Antrag beispielsweise zwölf Monate vor dem Veranstaltungstermin eingegangen sein).

Bei der Kalkulation Ihrer Veranstaltung kann Ihnen unsere Finanzplanvorlage hilfreich sein.

Übernachtungsmöglichkeiten

Dass Konstanz landschaftlich wunderbar gelegen ist wissen Sie selbst. Das bringt mit sich, dass es von Mai bis September sehr schwierig werden kann, für eine größere Personengruppe geeignete Hotelzimmer zu bekommen. Fragen Sie noch in der Konzeptionsphase bei der Tourist-Information (Marketing & Tourismus Konstanz GmbH) nach einem Hotelkontingent.

Keynote Speaker

Renommierte Referentinnen und Referenten – die es Ihnen einfacher machen Ihre Zielgruppe zu mobilisieren – machen ihre Terminplanung oft für mehrere Monate im Voraus.

Fragen Sie diese deshalb frühzeitig an.

Projektstrukturplan

Sie haben ein grobes Konzept Ihrer Veranstaltung mit den oben genannten Punkten zusammengestellt. Gehen Sie jetzt einen Organisationsschritt weiter und bilden das Projekt im Projektstrukturplan ab. So sind alle nötigen Arbeitspakete, Teilaufgaben, Verantwortlichkeiten und Termine sowie Zeitaufwand festgehalten.

Zeitplan mit Meilensteinen festlegen

Erstellen Sie einen detaillierten Zeitplan, in dem Sie penibel aufführen, was bis wann geregelt sein muss: Auswahl und Einladung von Hauptrednern, Abgabe von Finanzierungsanträgen, Einreichung von Vorschlägen für Vorträge, Programmfestlegung, Teilnehmerregistrierung, Personalrekrutierung oder Abrechnung mit Sponsoren und Drittmittelgebern.

Der Ablaufplan (nach Login in der Downloadbox rechts verfügbar) ist die Vorstufe des Terminplans und von spezifischen Checklisten (nach Login in der Downloadbox rechts verfügbar). Er legt die Abfolge der einzelnen Arbeitspakete für das Projekt fest. Seine Basis ist der Projektstrukturplan.  

Zielgruppendefinition und Öffentlichkeitsarbeit

Einen Flyer oder eine Website zu entwickeln ist in der Regel notwendig, aber bei weitem nicht hinreichend. Entscheidend sind Ihre Vertriebswege. Wie wird Ihre Zielgruppe auf die Website aufmerksam? Welche Adressdatenbank steht Ihnen zum Versenden der Flyer zur Verfügung? Allgemeine Versandaktionen an Institutionen haben einen großen Streuverlust. Gibt es Erfahrungswerte von vorhergehenden Veranstaltungen? Vielleicht sogar eine Adressdatenbank? Überlegen Sie zudem, welche Personen Sie gezielt ansprechen können.

Insbesondere auch für öffentliche Veranstaltungen (Vorträge, Podiumsdiskussion, Ausstellungen etc.) können Ihnen auch unsere Hinweise auf der Website zur Bewerbung von Veranstaltungen helfen, die nötige Sichtbarkeit  zu erzeugen.

Gute Organisationsstrukturen schaffen

Legen Sie zu Beginn der Planung fest, wer in das Programmkomitee, das Organisationskomitee und das Sekretariat vor Ort gehört und wer dort welche Aufgaben wahrnimmt. So vermeiden Sie, dass Sie zwar mit der Unterstützung von KollegInnen rechnen, diese das aber eventuell anders verstanden haben. Unterstützung kann 3 Stunden bei der Programmauswahl bedeuten oder 60 Stunden bei der Programmentwicklung. Sprechen Sie im Vorfeld klar über Ihre Erwartungen bezüglich der Projektmitarbeit.

Verwaltungsvorschriften prüfen

Für die Einwerbung beziehungsweise Verwendung von Drittmitteln gibt es juristische Vorgaben. Wer dagegen verstößt, kann strafrechtlich verfolgt werden. Deshalb vorher bei der Haushaltsabteilung nachfragen und gegebenenfalls Drittmittelverfahren durchführen.

Projektziele

Um ein Projekt erfolgreich voranzubringen, sollten Sie im Voraus Ihre Ziele klar definieren. Es ist dafür sinnvoll, die Ziele und Rahmendaten in einer Projektbeschreibung schriftlich festzuhalten und allen ProjektmitarbeiterInnen auszuhändigen. Die wichtigsten Punkte:

Wer?

Organisationskomitee, Projektteam, wissenschaftliche Leitung, organisatorische Leitung, …

Was?

Thema, Ziele, …

Wann?

Termin, zeitlicher Umfang, Zwischenergebnisse, …

Wo?

Veranstaltungsort, Räumlichkeiten, Rahmenprogramm, …

Wie?

Form: Vortrag, Podiumsdiskussion, Arbeitskreis, Postersession...

Warum?

Zweck des Projektes

Für wen?

Zielgruppe (Einzugsgebiet, Alter, Bildung, Beruf, Anzahl, …)

Welche Nicht-Ziele können definiert werden?

Was genau soll im Projekt eigentlich NICHT erreicht werden? Worauf wird verzichtet? (Klare Begrenzung, verhindert ein "Ausufern" des Projekts).

Welche Kennzahlen sind zu erreichen?

Anzahl der Besucher, Finanzen, Öffentlichkeitswirksamkeit, …