Die Zukunft der Wissensspeicher
Forschen, Sammeln und Vermitteln im 21. Jahrhundert
Tagung am 5. und 6. März 2015 in Düsseldorf, Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste
Die Produktion von Wissen, der Umgang mit Wissen, sowie das Verhältnis von Wissen und Information haben sich durch die Digitalisierung und die veränderten gesellschaftlichen Ansprüche im letzten Jahrzehnt stark gewandelt. Von diesen Entwicklungen betroffen sind letztlich alle Einrichtungen, die sich mit der „Ressource Wissen“ befassen, allen voran Archive, Museen, Bibliotheken, Universitäten und Forschungseinrichtungen. Viele Bereiche müssen neu strukturiert werden, um den digitalen und globalen Nutzungsanforderungen und der steigenden Informationsdichte gerecht zu werden. Dabei unterliegen aber nicht nur das institutionelle Umfeld, sondern auch unsere Wissenskultur, unser Wissensverständnis und unsere Wissensordnungen einem grundlegenden Wandel. Welche Rolle spielen Wissen oder Information im 21. Jahrhundert? Wie verändern Digitalisierung und Globalisierung unsere Vorstellung von Wissen? Mit welchen Konzepten und Kompetenzen lässt sich die zukünftige Wissenswelt gestalten? Zur Diskussion stehen komplexe Sachverhalte, die unterschiedlichste Bereiche, kultur- und wissenschaftstheoretische ebenso wie technologische berühren und dabei eine Frage in den Vordergrund stellen: Wie werden unsere Wissensinstitutionen in Zukunft aussehen? Wie wollen und werden wir forschen, vermitteln und bewahren?
In Kooperation mit der Gerda Henkel Stiftung
Impressionen von der Tagung
Verfügbare Präsentationen
- Ulrich Johannes Schneider
Bibliothek als Wissensraum - Harald Reiterer
Blended Interaction - Konzepte für die Bibliothek der Zukunft - Daniel Pscheida
Dynamiken der digitalen Wissenskultur - Horst Bredekamp
Die Wiederkehr des état d'imaginaire. Sammeln aus der Perspektive des Gottesblicks - Mareike König
Blogs als Wissensorte der Forschung - Gudrun Gersmann
Nie mehr ins Archiv
Videoaufzeichnungen
- Einführung von Prof. Dr. Mittelstraß
- Grußworte von Prof. Dr. Wolfgang Dieter Lebek, Prof. Dr. Ulrich Rüdiger und Dr. Angela Kühnen
- Keynote: Wissensgesellschaft als Idee des neuen Humanismus von Dr. Verena Metze-Magold
- Prof. Dr. Horst Bredekamp: Die Wiederkehr des état d’imaginaire. Sammeln aus der Perspektive des Gottesblicks
- Dr. Daniela Pscheida: Dynamiken in der digitalen Wissenskultur
- Prof. Dr. Ulrich Johannes Schneider: Die Bibliothek als Wissensraum
- Prof. Dr. Andres Lepik: Show and Tell. Architekturgeschichte(n) aus der Sammlung
- Dr. Mareike König: Blogs als Wissensorte der Forschung
- Prof. Dr. Valentin Groebner: Schreiben, Löschen, Wiederfinden. Ein Ausflug in den Keller der Bibliothek von Alexandria
- Prof. Dr. Gudrun Gersmann: Nie mehr ins Archiv? Vom Umgang mit digitalen Quellen
- Prof. Dr. Jürgen Renn: Netzwerke des Wissens im 21. Jahrhundert
- Prof. Dr. Maren Lorenz und Prof. Dr. Hubertus Kohle: Diskussion zum Thema „Höher, weiter, digital – wo bleibt die Wissenschaft?” (Moderation Georgios Chatzoudis)
- Schlusswort von Prof. Dr. Gerhart v. Graevenitz
Publikation
Die Vorträge und Ergebnisse dieser Tagung wurden in dem Tagungsband „Die Zukunft der Wissensspeicher: Forschen, Sammeln und Vermitteln im 21. Jahrhundert” zusammengefasst.
Konstanzer Wissenschaftsforum Band 7, Universitätsverlag Konstanz, Konstanz 2016, ISBN 978-3-86764-716-8
Pressespiegel
FAZ –Die Neuvermessung des elektronischen Speicheruniversums von Thomas Thiel
Stuttgarter Zeitung – Das Beste aus beiden Welten von Alexander Mäder
L.I.S.A. Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung – Rückblick auf #wissensspeicher von Georgios Chatzoudis