#PlastikPerspektiven Livestream Kongress 2023
10.11.2023 - #PlastikPerspektiven Kongress in Ludwigsburg im Rahmen des NaturVision Filmfestivals
Am 10.11.2023 wurde der bundesweit ausgestrahlte #PlastikPerspektiven Kongress in Ludwigsburg abgehalten, im Rahmen des NaturVision Filmfestivals. Die Veranstaltung begann mit der Feststellung, dass ein Bewusstsein für Plastik in der Gesellschaft fehlt. Die vielfältige Veranstaltung umfasste Redner*innen aus verschiedenen Bereichen wie dem Filmbusiness, einer Inhaberin eines ZeroWaste-Shops, dem Bürgermeister von Ludwigsburg und dem Staatssekretär des Umweltministeriums. Besonders bemerkenswert war, dass die Sprecher*innen auf SDG-Würfeln saßen.
Beatrix Wesle, die Festivalleiterin, betonte die Bedeutung von Vernetzung für schnelle Verbesserungen und Veränderungen, die nur gemeinsam erreicht werden können. Es wurde darauf hingewiesen, dass ein Paradigmenwechsel stattfindet: Obwohl Politik, Unternehmen und Bevölkerung mehr Produktion wünschen, besteht immer noch die Herausforderung der Entsorgung großer Mengen Plastik. Bessere Recyclingstrategien sind daher erforderlich, um den positiven Eigenschaften von Plastik gerecht zu werden. Als Expertin aus dem Filmbereich, betonte Frau Wesle die Rolle der Medien, insbesondere von Filmen, beim Wandel im Umgang mit Plastik und fügte hinzu, dass Zuschauer*innen nach Lösungen suchen und dass kritische Filme oft zu hilflosen Reaktionen führen, wenn keine Lösungen präsentiert werden.
Filmtipp: "Plastic Fantastic“ erscheint am 25.01. in den deutschen Kinos.
Dr. Andre Baumann, Staatssekretär des Umweltministeriums, äußerte sich dazu, dass Plastikpartikel nun in der Luft vorhanden sind. Er informierte darüber, dass der Kunstrasen in Baden-Württemberg unter anderem aus geschredderten Autoreifen besteht, wodurch Plastikpartikel in die Luft gelangen.
Der Bürgermeister von Ludwigsburg, Herr Sebastian Mannl, präsentierte die Stadt als Vorzeigestadt für nachhaltige Entwicklung und als wichtigen Austragungsort für Vernetzungstreffen. Diskutiert wurde auch über Mülltrennung und wiederverwendbare Plastikbecher (ReCups) als Alternative zu Einmalbechern. Die Redner*innen betonten, dass obwohl ReCups eine gute Alternative sind, noch Verbesserungspotenzial besteht. Händler*innen wurden aufgefordert, den Zugang zu ReCups zu erleichtern und attraktiver zu gestalten. Dr. Baumann sprach davon, ReCups und Mülltrennung attraktiver zu machen.
Studien belegen, dass die Konsument*innen anders konsumieren müssen, da der Großteil der Gesellschaft, einschließlich Neugeborener, bereits Mikroplastik im Kreislauf hat. Janine Korduan vom BUND forderte öffentliche Trinkwasserstrukturen und kostenloses Leitungswasser in Restaurants. Sie wies darauf hin, dass auch andere Verpackungen, wie die Beschichtungen in Aluminiumdosen, hormonverändernd sein können, während Glas als unproblematische Verpackung betrachtet wird.
Zusammenfassung von Isabella Kratzberg
