
Das Konzept „Universität Konstanz – creative.together“
Das Gesamtkonzept in der Förderlinie "Exzellenzuniversitäten" der Exzellenzstrategie baut auf der bisherigen Strategie der Universität Konstanz auf und entwickelt ihre Kultur der Kreativität systematisch weiter. Es fördert gezielt das kreative Potenzial der Universitätsmitglieder auf allen Ebenen durch optimierte Rahmenbedingungen, durch intensive Kommunikation und ein gelebtes Miteinander. „creative.together“ basiert auf der Überzeugung, dass sich herausragende Forschung und Innovationen besonders gut entfalten, wenn unterschiedliche Menschen und Ideen in einem unterstützenden und inklusiven Umfeld zusammenfinden. Auf diese Weise unterstützen wir unsere Forschung und Lehre auf höchstem Niveau und entwickeln unsere wissenschaftsunterstützenden Dienste sowie unseren Austausch mit Gesellschaft, Wirtschaft und Politik weiter.
Die Grundlage für die Gesamtstrategie der Universität Konstanz sind fünf Ziele, die institutionelle und gesellschaftliche Herausforderungen adressieren und sich wechselseitig verstärken. Drei Schlüsselvorhaben und zahlreiche weitere Exzellenzmaßnahmen stellen die Realisierung dieser fünf Ziele sicher.
Ziele
1. Stärkung von Spitzenforschung an der Universität Konstanz
Stärkung von Spitzenforschung an der Universität Konstanz durch die Optimierung der Rahmenbedingungen und die Unterstützung fächer- und generationenübergreifender Zusammenarbeit
Die Universität Konstanz fördert kollaborative Spitzenforschung: Sie unterstützt eine intensive Zusammenarbeit zwischen WissenschaftlerInnen verschiedener Disziplinen und Karrierestufen und schafft eine förderliche Arbeitsumgebung sowie eine optimale Forschungsinfrastruktur zur gemeinschaftlichen Nutzung. Dies unter anderem durch die Weiterentwicklung der erfolgreichen Programme Forschungsinitiativen, „Freiräume für Kreativität“ und Netzwerkplattformen. Neben dem Zukunftskolleg baut die Universität Konstanz weitere Programme zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses aus. So werden beispielsweise verschiedene Förderprogramme für Postdoktorandinnen und Postdoktoranden im Young Scholar Fund gebündelt, ein Fonds speziell für Promovierende eingerichtet, die Leistungen des Academic Staff Development (ASD) erweitert sowie neue Beratungsangebote für Karrierewege außerhalb der Wissenschaft geschaffen. Eine neue Ethikberatungsstelle bietet Beratung aus einer Hand zu allen ethischen Fragestellungen in der Wissenschaft.
2. Förderung der Wechselwirkung zwischen Forschung und Lehre
Förderung der Wechselwirkung zwischen Forschung und Lehre durch Integration der Studierenden in Forschungsprozesse und den Einsatz modernster Lehrmethoden
Die forschungsorientierte Lehre an der Universität Konstanz wird im Rahmen unserer E-Science-Strategie maßgeblich ausgebaut. Ein Beispiel hierfür ist die Förderung der Daten- und Informationskompetenz von Studierenden. Die Universität Konstanz führt zudem neue Förderprogramme für innovative Lehrprojekte sowie Weiterbildungsangebote für Lehrende ein und ermöglicht Studierenden Zugang zu modernster Forschungsinfrastruktur.
3. Intensivierung des Wissens- und Technologietransfers zwischen Wissenschaft und Gesellschaft
Die Universität Konstanz fördert den Wissens- und Technologietransfer als wechselseitigen Prozess zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Zusätzlich zum Forum Konstanz konzentrieren sich die Maßnahmen im Bereich Wissens- und Technologietransfer gemäß unseres weiten Verständnisses von Transfer auf die drei Handlungsfelder Kommunizieren, Beraten, Anwenden. Dies umfasst die Weiterentwicklung unserer Wissenschaftskommunikation, unter anderem durch Science Writer und einen redaktionellen Service für Open-Access-Publikationen, die Erweiterung des Konstanzer Wissenschaftsforums (KWF) mit noch stärkerem internationalem Fokus sowie die Optimierung unseres strategischen Beziehungsmanagements.
Beratungskompetenzen werden in einem Serviceteam für Transferprojekte in Forschung und Lehre gebündelt und ein Entrepreneurship-Mentoringprogramm wird eingerichtet. Zur Förderung anwendungsorientierter Transferprojekte wird das erfolgreiche Programm „Transferplattformen“ weiterentwickelt.
4. Weiterer Ausbau der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Partnern in aller Welt sowie die Stärkung inklusiver institutioneller Strukturen zur Förderung von Chancengerechtigkeit und der Akzeptanz von Diversität
Die Universität Konstanz stärkt ihre Positionierung als international wettbewerbsfähige Bildungs- und Forschungseinrichtung und intensiviert Kooperationen zwischen Konstanzer WissenschaftlerInnen und PartnerInnen auf der ganzen Welt. Hierbei unterstützen unter anderem das Outgoing Centres zur Beratung bei allen nichtakademischen Aspekten eines Auslandsaufenthaltes, die Entwicklung neuer Virtual-Mobility und Blended Learning-Angebote in der digitalen Lehre und die Etablierung von interkulturellen Seminaren. Chancengerechtigkeit sowie ein diversitygerechtes und familienfreundliches Arbeitsklima verfestigen bestehende faire und geschlechtergerechte Strukturen und sensibilisieren die Universitätsmitglieder für sämtliche Formen expliziter und impliziter Diskriminierung. Die Universität Konstanz weitet ihre Strukturen zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft aus und formalisiert ihre Strategie und ihr institutionelles Commitment zu Diversity mit ihrem Diversity-Kodex.
5. Stärkung von Governance mit dem Ziel bleibender institutioneller Erneuerungsfähigkeit
Im Sinne ihrer Erneuerungskultur stärkt die Universität Konstanz ihre dynamischen Governance-Strukturen und passt sie an ein sich änderndes – zunehmend digitales – Umfeld an, indem sie die institutionelle Kreativität und Innovationsfähigkeit fördert. Evidenzbasierte und verantwortliche Governance sowie die Digitalisierung administrativer Prozesse steigern die Effizienz und Verlässlichkeit von Verwaltungsprozessen. Ein Beispiel ist die Einrichtung des neuen Programms „Freiräume für Governance“, das Universitätsmitglieder dabei unterstützt, kreative Ideen zur institutionellen Weiterentwicklung zu konzipieren, zu erproben und umzusetzen.
Schlüsselvorhaben
1. Ausbau des Zukunftskollegs
Das Zukunftskolleg ist seit seiner Gründung im Jahr 2007 ein Vorreiter für Nachwuchsförderung, in dem wissenschaftliche Zusammenarbeit gelebt und gefördert wird, die Fachbereichs- und Ländergrenzen, Karrierestufen und Statusgruppen überschreitet. Auch in der Exzellenzstrategie nimmt es eine zentrale Rolle ein und wird inhaltlich und strategisch weiterentwickelt, etwa durch die ZUKOnnect-Fellowships, durch die herausragende Nachwuchswissenschaftler*innen aus dem globalen Süden gewonnen werden.
2. Entwicklung einer umfassenden E-Science-Strategie
Die E-Science-Strategie entwickelt die Arbeits-, Forschungs- und Lernumgebungen der Universität für Wissenschaft, Lehre und Verwaltung weiter. Sie gewährleistet eine belastbare Daten- und Informationsinfrastruktur und optimierte Arbeitsprozesse auf allen Ebenen. Im Zentrum stehen Open Science, Forschungsdatenmanagement, digitale Lehre und die Digitalisierung administrativer Prozesse sowie Daten- und Informationskompetenz.
3. Forum Konstanz
Das im Aufbau befindliche Forum Konstanz ist die bauliche Umsetzung der Gesamtstrategie der Universität Konstanz und vernetzt das gesellschaftliche Umfeld mit Spitzenforschung und hervorragender Lehre. Es ist ein Zentrum für Wissenschaft und Gesellschaft auf dem Campus, das Menschen und Ideen zusammenbringt und Übergänge gestaltet, etwa zwischen den Disziplinen, zwischen Forschung und Lehre sowie zwischen Universität und Gesellschaft.