Aktuelles Detail

Am 14. März 2024 wird das Konstanzer Konzil in ein Lernlabor verwandelt: Das Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie und die Universität Konstanz laden zu einer kostenlosen, interaktiven Veranstaltung ein, auf der BesucherInnen das geheime Leben der Orang-Utans in freier Wildbahn entdecken. 

Große Menschenaffen, einschließlich des Menschen, sind für ihre hohe Intelligenz bekannt, die sie ihren sehr großen Gehirnen verdanken. Doch reicht ein großes Gehirn alleine aus, oder bedarf es mehr, um Intelligenz zu entwickeln?

Dieser Frage können Sie am Donnerstag, 14. März 2024, von 18:30 bis 21:00 Uhr auf der kostenlosen, interaktiven Veranstaltung „Orang-Utans und die Evolution von Intelligenz“ im Konstanzer Konzil (Hafenstraße 2, 78462 Konstanz) nachgehen, die von Max-Planck-WissenschaftlerInnen geleitet wird: Erkunden Sie gemeinsam mit ExpertInnen aus der Primatenforschung die Idee, dass Gehirne – insbesondere die großen Gehirne von Menschenaffen wie Orang-Utans – sich entwickeln und mit Erfahrung gefüllt werden müssen, bevor sie Tieren einen Wettbewerbsvorteil bei den Herausforderungen des Lebens bieten.

Im Vorfeld der Abendveranstaltung wird es außerdem von 16:00 bis 17:30 Uhr ebenfalls im Konzil eine Veranstaltung speziell für Kinder bis 10 Jahre geben, die sich dem Thema „Wie lernen Orang-Utans?“ widmet.

Der Abend im Konzil besteht aus drei Programmpunkten:

• Eröffnungsvortrag: Maria van Noordwijk und Carel van Schaik haben eine der längsten Studien über Borneo-Orang-Utans in freier Wildbahn geleitet. Sie berichten, was sie in dieser Zeit über die Entwicklung der Kognition, also der Aufnahme und Verarbeitung von Informationen, gelernt haben.
• Interaktive Ausstellung: Caroline Schuppli leitet das SUAQ-Projekt über Sumatra-Orang-Utans. Sie und ihr Team zeigen den BesucherInnen, wie Orang-Utans die Fähigkeiten erwerben, die sie benötigen, um in der Wildnis zu überleben und sich erfolgreich durchzusetzen.
• Fotoausstellung: Die „National Geographic“-Fotografen Christian Ziegler und Roland Hilgartner präsentieren die weltweite Vielfalt von Primaten.

Worum geht es im Detail?
Von der entscheidenden Rolle der Mütter über spielerische Altersgenossen bis hin zu einer komplexen Lernumgebung: Die Veranstaltung wird aufzeigen, dass umfangreiche Investitionen erforderlich sind, um ein Gehirn zu einem Organ zu entwickeln, das dem Anspruch von Intelligenz gerecht wird. Denn: Wie alles hat Intelligenz ihren Preis.

In Kognition zu investieren benötigt Zeit, stabile soziale Bindungen und intakte Lebensräume. Angesichts der Bedrohung verbleibender Lebensräume durch menschliches Handeln und den Klimawandel finden immer weniger Wildtiere diese wesentlichen Voraussetzungen vor. Die fortlaufende Erforschung von Orang-Utans und anderen großen Menschenaffen in freier Wildbahn ist daher entscheidend für unser Verständnis, wie diese ihre Kognition und Kultur in einer sich schnell verändernden Welt anpassen.

Auf der Veranstaltung können Sie in den Dialog mit Forschenden treten – und erfahren, was die Menschheit verlieren könnte, wenn sie jetzt nicht handelt.

Zur Organisation der Veranstaltung
Die Veranstaltung wird vom Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie in Kooperation mit der Universität Konstanz durchgeführt und von der Graduiertenschule IMPRS QBEE, dem Exzellenzcluster „Kollektives Verhalten“ und der Max-Planck-Abteilung für die Ökologie von Tiergesellschaften unterstützt.

Faktenübersicht:

• Öffentliche, interaktive Veranstaltung zur Entwicklung von Intelligenz und dem geheimen Leben von Orang-Utans in freier Wildbahn
• Eintritt frei
• Titel: Orang-Utans und die Evolution von Intelligenz
• Datum und Zeit: 14. März 2024, 18:30 bis 21:00 Uhr
• Veranstaltungsort: Konzil, Hafenstraße 2, 78462 Konstanz
• Vortragende: Maria van Noordwijk & Carel van Schaik; Caroline Schuppli
• Kontakt: events@ab.mpg.de
• Weblink: https://www.ab.mpg.de/events/36605/2736  
• Veranstaltungsposter: https://owncloud.gwdg.de/index.php/s/U3QrCASFKlyIao6
• Vorveranstaltung für Kinder bis 10 Jahre zum Thema „Wie lernen Orang-Utans?“ von 16:00-17:30 Uhr im Konzil